Was ist das Gesetz der Anziehung
und wie funktioniert es?
Nach dem Gesetz der Anziehung zieht Gleiches Gleiches an. Das, was du aussendest, bekommst du also auch zurück. Wenn du im Inneren im Mangel und in Angst bist, wirst du auch im Außen Erfahrungen von Mangel und Angst machen und keine/wenige von Freude und Liebe. Deine Erfahrungen matchen immer deine innere Welt.
Denn du siehst die Welt nicht so wie sie ist, sondern so, wie du bist. Deine äußere Welt ist immer ein Spiegel deiner inneren Welt. So wie im Inneren, so im Äußeren. In dem Moment, in dem du etwas in dir veränderst, verändert sich auch deine Wahrnehmung im Außen.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.– Talmud
Du ziehst immer das in dein Leben, wovon du auf einer tieferen Ebene überzeugt bist. Denn das, wovon du überzeugt bist, ist das, was du fühlst. Das, was du fühlst, ist die Energie, die du nach draußen sendest und auch wieder empfängst!
Die selbsterfüllende Prophezeiung
und der Bestätigungsfehler
In der Psychologie gibt es ein vergleichbares Konzept, die sogenannte selbsterfüllende Prophezeiung. Demnach erfüllt sich eine Prognose scheinbar ohne Zutun von selbst. Allerdings nur scheinbar: Bist du davon überzeugt, dass du niemals befördern werden wirst oder Projekt XY sicher scheitern wird, verhältst du dich unbewusst so, dass sich diese Prophezeiung erfüllt.
Grund dafür ist unter anderem der Bestätigungsfehler: Wir unterliegen insbesondere im Bereich automatisch ablaufender kognitiver Prozesse Fehlern. Kognitive Prozesse sind dabei Mechanismen, die sich auf unsere Wahrnehmung, unser Gedächtnis und unser Denken beziehen.
Der Bestätigungsfehler (confirmation bis) beschreibt unsere unbewusste Tendenz, Informationen zu suchen, die unseren Grundannahmen, Überzeugungen und Erwartungen entsprechen.
Wir fokussieren wir uns auf Beobachtungen und Umstände, die unserer Überzeugung entsprechen, und messen diesen Beobachtungen ein größeres Gewicht zu.
Der Bestätigungsfehler wird auch durch die selektive Wahrnehmung verstärkt. Dadurch neigen wir dazu, das, was wir sehen wollen oder glauben, auch verstärkt wahrzunehmen. Wir fühlen uns in unserer Wahrnehmung der Realität bestätigt und handeln dementsprechend.
Wie stark unsere Gedanken bzw. Überzeugungen wirken, zeigt dieses Experiment:
“In einem unter Psychologen recht bekannten Experiment von Robert Rosenthal und Lenore Jacobson wurde ihr Einfluss im Schulkontext untersucht. Im Rahmen der Studie teilten die Forscher den Lehrern einer Grundschule mit, dass einige Kinder ihre Intelligenz stärker entwickeln würden als andere.
In Wahrheit jedoch, war dies nicht der Fall. Sie unterschieden sich vom Intellekt her nicht von ihren Mitschülern und würden dies prognostisch auch nicht tun. Am Ende der Studie zeigte sich jedoch, dass die willkürlich als intelligenter eingestuften Schüler nun auch bessere Schulleistungen erbrachten.
Ohne es zu bemerken hatten die Lehrer diese Schüler im Unterricht stärker gefördert, indem sie ihnen z.B. häufiger Rückmeldungen über ihre Leistungen gaben, wodurch ihre ursprüngliche Hypothese bestätigt wurde.”
Quelle: https://psychologische-beratung-im-netz.de/kognitive-verzerrungen-selbsterfuellende-prophezeiung/
Das Gesetz der Anziehung ist also nichts Erfundenes oder gar Magisches. Unsere Gedanken sind extrem machtvoll und formen unsere Realität. Wie du das Gesetz der Anziehung für dich anwenden kannst, zeige ich dir nun.
Tipps, wie du das Gesetz der Anziehung
für dich anwenden kannst
1) Beobachte deine Gefühle und Gedanken
Der erste Schritt ist, dass du anfangen solltest, deine Gedanken und Gefühle ganz genau zu beobachten. Schlüpfe für einige Zeit in die Rolle eines Forschers und schaue dir an, was du so den ganzen Tag denkst und wie du dich fühlst.
Beobachte, wie deine Gedanken aussehen, wenn dir etwas nicht gelingt, und auch, wenn du Komplimente bekommst. Bewusstsein ist der erste Schritt zu Veränderung.
Am besten geht das mit Meditation. Durch Meditation lernst du, dass du nicht deine Gedanken oder Gefühle bist, sondern das Bewusstsein, dass diese Gedanken und Gefühle wahrnimmt. Gedanken und Gefühle kommen und gehen. Woher sie kommen und wohin sie gehen, wissen wir gar nicht.
Beobachte, wie einflussreich und machtvoll manche Gedanken sind. Beobachte, welche Gefühle deine Gedanken auslösen und welche Gedanken dadurch wiederum ausgelöst werden.
Gedanken und Gefühle laufen in einer ewigen Schleife ab. Du hast einen Gedanken, dieser löst ein Gefühl aus, das wiederum einen Gedanken auslöst usw. Dies kann eine Negativ-Spirale auslösen (negativer Gedanke, negatives Gefühl, noch negativere Gedanken, noch negativeres Gefühl etc.). Genauso kann es natürlich auch in die andere Richtung wirken.
Wichtig ist dabei, dass du all deine Gefühle, die da sind, akzeptierst. Indem du negative Emotionen und Gefühle unterdrückst und versuchst zu vermeiden, machst du sie umso größer. Ich bin der Meinung, dass unsere Gefühle Botschaften für uns haben. Sie wollen wahrgenommen und gehört werden.
Was will dir dein Neid, deine Wut, deine Trauer, deine Eifersucht sagen? Lerne, deinen Gefühlen zuzuhören. Nur wenn du sie akzeptierst und da sein lässt, gibst du ihnen auch die Erlaubnis, wieder zu gehen.
Daneben solltest du dich darin trainieren, deinen Fokus auf all das Positive in deinem Leben zu richten und nicht auf den Mangel. Übe dich in Dankbarkeit für all das Gute in deinem Leben – und wenn es für dich richtig anfühlt – auch für all die schmerzhaften Erfahrungen, durch die du wachsen konntest.
2) Untersuche deine Glaubenssätze
Deine Gedanken und Gefühle sind ein sehr guter Hinweisgeber für deine Glaubenssätze und innersten Überzeugungen. Unsere Glaubenssätze sind die Gedanken, die wir über uns und die Welt haben. Sie sind so tief in unserem Unterbewusstsein verankert, sodass wir gar nicht mehr wissen, dass wir sie haben. Sie sind sehr stark mit unserer Identität verwoben.
Deswegen ist es für das Manifestieren im ersten Schritt so wichtig, dass du dir bewusst wirst, woran du eigentlich glaubst und dich von deinen negativen Glaubenssätz befreist.
Fällt es dir zum Beispiel schwer, ein Kompliment anzunehmen und machst du dich selbst fertig, wenn du einen Fehler gemacht hast, könnte dieses Verhalten darauf hinweisen, dass du dich nicht als wertvoll ansiehst.
Unsere negativen Glaubenssätze sind durch Traumata und negative Erfahrungen entstanden und sind nun ein fester Bestandteil unserer Denk- und Verhaltensmuster. Sie haben einen entscheidenden Einfluss darauf, wie wir denken, fühlen und handeln und mit welcher Energie wir leben.
Bei den meisten Menschen sind ihre Glaubenssätze deshalb nicht auf das ausgerichtet, was sie gerne haben wollen. Wenn du dir eine erfüllte Beziehung wünschst, aber dein tiefer innerer Glaubenssatz ist “Ich bin nicht liebenswert genug”, dann wirst du auch keinen Partner in dein Leben ziehen, der dir das Gefühl gibt, liebenswürdig zu sein.
3) Schütze und ehre deine Energie
Das wertvollste, was du besitzt, ist deine Energie. Hast du nur wenig Energie zur Verfügung, hast du auch keine zur Verfügung, um Neues auszuprobieren, mutig zu sein und deine Komfortzone zu verlassen. Genau das musst du aber meistens tun, um dir deine Träume zu erfüllen. Es ist so wichtig, dass wir nicht nur unsere Zeit managen, sondern auch unseren Energiehaushalt.
Schreib dir eine Liste mit all den Dingen, die dir Freude machen und dir Energie bringen. Und dann stelle sicher, dass du diesen Aktivitäten sooft wie möglich nachgehst.
Genauso wichtig ist es, dir zu überlegen, was dir Energie entzieht. Nach welchen Beschäftigungen würdest du dich am liebsten in deinem Bett mit einer Packung Chips und Schokolade vergraben und einen Netflix-Marathon starten? Das deutet daraufhin, dass du nur noch wenig Energie zur Verfügung hast.
Das Ziel sollte sein, selten oder nie Beschäftigungen nachzugehen, die dir viel Energie entziehen, sondern deinen Tag mit Dingen zu füllen, die dir Energie geben.
Klingt schwer? Ist es auch, ist aber möglich. Es ist dafür wichtig, zu lernen, Nein zu sagen und Grenzen zu setzen. Daneben setzt es ein hohes Maß von Selbstbewusstsein voraus. Aber: Du hast es verdient, dir ein Leben zu erschaffen, das erfüllt von Lebensfreude und Liebe ist.
4) Werde dir über die Kraft deiner Gedanken bewusst
Wie bereits mehrfach angeklungen, solltest du niemals die Kraft deiner Gedanken unterschätzen – schon gar nicht beim Manifestieren bzw. beim Gesetz der Anziehung. Das, was du denkst, beeinflusst deine Gefühle, deine Handlungen, dein Selbstbild und deine Entscheidungen. Das lässt sich durch den sogenannten Placebo-Effekt beobachten:
“Glaubt ein Patient an die Wirkung eines bestimmten Medikaments oder einer Therapie, hilft diese in der Regel besser. Umgekehrt helfen Behandlungen meist schlechter, wenn der Patient die Wirksamkeit anzweifelt.
Studien haben gezeigt, dass durch die positive Erwartung beispielsweise Schmerzmittel doppelt so stark wirken. Das liegt daran, dass der Körper seine Selbstheilungskräfte aktiviert, wenn er einer Behandlung gegenüber positiv eingestellt ist. Das funktioniert auch mit “Scheinmedikamenten”, die keinen Wirkstoff enthalten. Glauben Schmerzpatienten, dass sie Morphin bekommen, ist ein Drittel von ihnen beschwerdefrei. Man spricht hier vom sogenannten Placebo-Effekt.“
Absoluter Wahnsinn, oder?
Where the mind goes, the Energy flows.
Nutze die Kraft deiner Gedanken daher für dich und nicht gegen dich. Setze dich wieder ans Steuer deiner Gedanken und bestimme, wohin du deinen Fokus richten möchtest. Nutze dazu positive Affirmationen direkt vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen, um dein Unterbewusstsein auf Fülle und Freude umzuprogrammieren.
5) Erlaube dir, groß zu träumen
Dein Herz zu fragen, welche Träume es hat, erfordert eine ordentliche Portion Mut. Deine Träume werden dich nämlich dazu auffordern, die Komfortzone zu verlassen und ins Spiel des Lebens zu 100 Prozent einzusteigen.
Wenn du für deine Träume losgehst, musst du blockierende Überzeugungen und Glaubenssätze loslassen. Du musst über dich hinaus wachsen und Dinge wagen, für die du dich noch gar nicht bereit fühlst. Sie werden dich wieder und wieder herausfordern.
Und wozu das alles? Für ein Leben, das sich erfüllend und frei anfühlt!
Erlaube dir, dein Herz wieder zu öffnen. Erlaube dir, größer zu träumen, als du es dir gerade vorstellen kannst. Und dann schmeiß dich ins Abenteuer!
Das Gesetz der Anziehung bzw. Manifestieren hat nichts damit zu tun, auf der Couch zu sitzen und von dem Traumleben zu träumen.
Es geht darum, loszugehen, sich für Veränderungen zu öffnen, Altes loszulassen, zu wachsen, etwas auszuprobieren, wofür man sich noch gar nicht bereit fühlt, einen unerschütterlichen Glauben an sich selbst und an die eigene Vision zu entwickeln.