Eine Morgenroutine zu haben, die mir den Start in den Tag versüßt und mich dabei unterstützt, mich gut zu fühlen, war mir bis vor wenigen Jahren noch völlig unbekannt. Denn eigentlich bin ich eine Nachteule und schlage mir am liebsten die Nächte um die Ohren. Heute liebe ich den Morgen!

Für mich ist jeder Morgen eine Verheißung, der Beginn, eines neuen Lebens, ein Neuanfang. Die Sonne geht auf und alles scheint möglich zu sein. Ich liebe es, den Morgen ganz für mich alleine zu haben. Ich finde, der Morgen ist der perfekte Zeitpunkt, um sich um sich selbst zu kümmern. Wenn erst der Alltag beginnt mit all den Dingen, die man erledigen muss, kann die Selbstfürsorge schon mal untergehen.

Auf die Idee, eine Morgenroutine einzuführen, bin ich übrigens über das Buch “Miracle Morning: Die Stunde, die alles verändert” von Hal Elrod gekommen. Er schreibt:

Wer Miracle Morning praktiziert, wird endlich der Mensch werden, der er immer sein wollte – und zwar in allen Lebensbereichen. Was man dafür tun muss? Jeden Morgen vor 8 Uhr eine Stunde lang nur sich selbst widmen. Diese Zeit verbringt man mit Meditation, Affirmationen, Visualisierungen, Sport, Lesen und Tagebuchschreiben. Wenn sich der neue Ablauf als Gewohnheit etabliert hat, startet man voller positiver Energie in den Tag. Für ein gesünderes, glücklicheres und zufriedeneres Leben!”

Falls auch du also dich danach sehnst, mehr Energie im Alltag zu haben und dir ein glückliches Leben aufzubauen, solltest du anfangen, dir eine Morgenroutine zu überlegen. Dabei spielt es auch ist es auch eher nebensächlich, wie lange diese dauert. Das wichtigste ist, dass du dir (kurz) Zeit für dich selbst nimmst.

Wie du es schaffst, dir eine schöne Morgenroutine zuzulegen, verrate ich dir in diesem Artikel.

Tipp für deine Morgenroutine #1:

Meide den Snooze-Button.

Wer kennt das nicht: Man hat eine bestimmte Uhrzeit im Kopf, zu der man aufstehen möchte (oder muss), aber wenn der Wecker dann klingelt, drückt man lieber zehnmal den Snooze-Button. Bei mir war es sogar manchmal schon so, dass ich den Wecker gar nicht wahrgenommen habe! Hier solltest Du zunächst schauen, dass dein Körper ausreichend Schlaf bekommt und früher ins Bett gehen.

Wenn du aber eigentlich ausgeschlafen bist und du nur keine Motivation hast, aufzustehen, solltest Du ganz radikal den Snooze-Button meiden und nicht auf die innere Stimme hören, die dir zu murmelt: „Fünf Minuten kannst du doch noch liegen bleiben…“

Hier ist es ganz wichtig, dein „Warum“ zu kennen. Warum möchtest Du um diese Uhrzeit aufstehen? Dein Grund muss stark genug sein, damit du den Ausreden und Ausflüchten deines inneren Schweinhundes widerstehen kannst. Der Snooze-Button ist dabei nur ein verlängerter Arm deines Schweinhundes. Wenn du es schaffst, sofort aufzustehen, trainierst du deine Disziplin.

Dein “Warum” könnte zum Beispiel sein, dass du dich glücklicher und ausgeglichener fühlen möchtest. Durch deine Morgenroutine kannst du das erreichen, indem du dir ersten Minuten des Tages schenkst. Es könnte aber auch sein, dass du fitter werden möchtest und deine Morgenroutine dazu nutzen möchtest, gleich eine Trainingseinheit einzulegen. Vielleicht ist es dir auch wichtig, vor der Arbeit anständig zu frühstücken, um dich gesünder zu ernähren?

Egal, was es ist: Überlege dir, wie du dich fühlen möchtest und mache das zu deinem “Warum” für deine Morgenroutine. Wenn du deinen Morgen gleich in diesem Gefühl beginnst, ist es sehr wahrscheinlich, dass du dich auch über den Tag hinweg, glücklicher, gesünder, fitter etc. fühlst.

 

Tipp für deine Morgenroutine #2:

Besteche Dich selbst.

Wenn du es geschafft hast und zur richtigen Zeit aufgestanden bist, solltest Du dich belohnen. Das muss nicht jeden Tag dieselbe Belohnung sein, du kannst dir auch für jeden Tag etwas anderes ausdenken. Wichtig ist dabei, dass du dich darauf richtig freust.

Deine Belohnung sollte dir gleich beim Aufstehen ein Lächeln auf dein Gesicht treiben. Es kann sich dabei auch um ganz kleine Dinge handeln, wie den Kaffee in Ruhe mit einem Podcast im Ohr trinken, deine Lieblingsserie gleich am Morgen im Bett anschauen oder ein kurzer Spaziergang (siehe Tipp #7). Lass es dir gut gehen!

Tipp für deine Morgenroutine #3:

Stelle Dir eine Morgenplaylist zusammen.

Musik hilft einem immer dabei, glücklich zu sein, denn beim Musikhören schüttet der Körper Endorphine und Dopamine aus und das Stresshormon Cortisol wird verringert. Dopamine spielen eine wichtige Rolle im Belohnungssystems unseres Gehirns und wirken motivierend.

Musik kann dir deshalb dabei helfen, mit einem guten Gefühl in den Tag zu starten. Deine Wecker-Melodie sollte eine sanfte Musik sein, die Dich leise weckt und sanft aus dem Reich der Träume holt. Ich persönlich finde nichts schlimmer als eine laute Hupe als Weckton. Wenn du frühstückst oder deinen Tee oder Kaffee trinkst, kannst du dir eine Morgenplaylist zusammenstellen. Dafür solltest Du Musik auswählen, die sofort gute Laune bei dir auslöst und zu der du am liebsten sofort aufspringen und mittanzen möchtest.

Wenn du lieber ruhige Musik am Morgen hören möchtest, ist das natürlich auch völlig okay. Such dir zum Beispiel Videos mit Naturgeräuschen, Vogelgezwitscher oder mit sanften Piano-Klängen heraus.

Ich habe für mich festgestellt, dass es für den weiteren Tagesverlauf wirklich extrem wichtig ist, mit einem guten Gefühl in den Tag zu starten. Musik kann dabei helfen, dein Energielevel anzuheben.

Hier geht’s zu meiner Lieblings-Playlist am Morgen.

 

Tipp für deine Morgenroutine #4:

Lade dich mit positiver Energie auf.

Nachdem du dir eine schöne Playlist aufgelegt hast, lade ich dich ein, dich in deiner Morgenroutine mit deiner inneren Welt zu beschäftigen. Nimm dir Zeit, um in dich hinein zu hören und zu fühlen. Wie geht es dir gerade? Was brauchst du gerade? Wofür bist du gerade dankbar? Was passiert gerade alles Gutes in deinem Leben?

Nutze deine Morgenroutine, um dich mit positiver Energie aufzuladen. Du kannst hierfür auch gerne eine Meditation machen. Die Macht deiner Gedanken auf deine mentale und physische Gesundheit ist nicht zu unterschätzen. Es ist meiner Meinung nach extrem wichtig, sich darin zu trainieren, den Fokus immer und immer wieder auf das Gute und Positive in deinem Leben zu richten.

Damit ist natürlich nicht gemeint, all das, was gerade schlecht läuft auszublenden oder wegzudrücken. Aber seien wir mal ehrlich: Uns geht es allen so viel besser, als uns meistens bewusst ist. In unserem Kühlschrank befindet sich immer ausreichend Nahrung. Wir leben in Sicherheit und Frieden. Wenn du diesen Artikel liest, besitzt du einen Laptop oder ein Handy. Wir alle haben ein schönes, weiches Bett, indem wir jede Nacht schlafen können. Es gibt so viel, wofür dir dankbar sein können. Dankbarkeit war mein persönlicher Gamechanger auf meinem Weg hin zu einem glücklicheren, erfüllteren Leben. 

Es kommt nur darauf an, worauf wir unseren Fokus richten. 

Ich nutze meine Morgenroutine auch oft dazu, um mir Online-Kurse (z.B. die RUSU von Laura Seiler oder den Inneren Kind-Kurs von Melanie Pignitter) anzuschauen und an meinem Glaubenssätzen zu arbeiten. Denn: Dein Leben ist so gut wie dein Mindset.

Tipps Morgenroutine

Tipp für deine Morgenroutine #5:

Lass dich von der Sonne wecken.

 

In uns allen tickt eine innere Uhr, dessen wesentlicher Taktgeber das Licht ist. Deshalb solltest du darauf achten, mit dem Sonnenaufgang aufzuwachen oder zumindest es zu lassen, dass es in deinem Schlafzimmer hell werden kann.

Wenn dein Raum sehr dunkel ist, bekommt dein Körper den Sonnenaufgang nicht mit und produziert weiter das Schlafhormon Melatonin. Somit fehlt dein natürliches Gefühl für den Tagesbeginn. Das Aufstehen wird dir deshalb leichter fallen, wenn du die Vorhänge offen lässt, damit die Sonne dich wecken kann.

Du kannst natürlich auch auf ein schrittweises Vorgehen setzen, also erst mit der Nachttischlampe anfangen, danach das Deckenlicht anschalten und danach erst die Vorhänge öffnen. Frische, klare Luft macht mich auch immer gleich noch viel wacher.

 

Tipp für deine Morgenroutine #6:

Frühstücke!

Eine gesunde Mahlzeit am Morgen hilft Dir, körperlich und mental am besten zu funktionieren. Zusätzlich zur Energiezufuhr hilft dir ein ausgewogenes Frühstück dabei, genügend Ballaststoffe in deine Ernährung zu integrieren, dein Gewicht zu halten, Heißhungerattacken zu reduzieren und den Blutzuckerspiegel nach dem nächtlichen Fasten wieder auf normale Werte zu bringen. Optimalerweise sollte dein Frühstück eine magere Proteinquelle (Ei oder Joghurt), etwas komplexe Kohlenhydrate und Obst enthalten. Haferflocken oder Vollkornbrot sorgen für gesunde Kohlenhydrate.

Auch wenn du vom Gefühl her ohne Frühstück deinen Tag vermeintlich fit beginnst, kann der Mangel an Energie bis zum Vormittag deine geistige und körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Ein Mittagstief mit Müdigkeit ist dann die absehbare Folge.

Tipp für deine Morgenroutine #7:

Trinke Wasser.

Nach etwa sieben Stunden Schlaf ist dein Körper dehydriert. Du solltest deshalb gleich nach dem Aufstehen ein großes Glas Wasser trinken. Ich stelle mir dazu gleich, bevor ich schlafen gehen eins neben mein Bett, damit ich es nicht vergesse.

Dadurch wird auch dein Stoffwechsel angeregt, da dein Körper das kalte Wasser erstmal aufwärmen muss. In den kalten Jahreszeiten kannst du natürlich auch eine Tasse Tee oder eine heiße Zitrone trinken.

Bevor du etwas trinkst, kannst du davor Öl ziehen. Nach der Lehre des Ayurveda dient das Ölziehen der Zahn- und Mundhygiene sowie der Entgiftung. Denn dein Organismus befreit sich über Nacht von Schadstoffen, die sich vor allem im Mund sammeln. 

Für das Ölziehen verwendest du einen halben Teelöffel hochwertiges Öl (ich verwende Kokosöl) und bewegst es zwischen fünf und zehn Minuten, höchstens 20 Minuten in deinem Mund umher. Danach spuckst du es aus (nicht schlucken!). 

 

Tipp für deine Morgenroutine #8:

Treibe Morgensport.

Auch Morgensport treibt den Stoffwechsel ordentlich an. Und danach arbeitet dein Körper auf Hochtouren, wodurch Kalorien schneller verbrannt werden. Wenn Du nüchtern trainierst, ist dieser Effekt sogar noch größer, da der Körper auf vorhandene Fettreserven verbrennen muss. Morgensport hilft daher beim Abnehmen bzw. dabei, das Gewicht zu halten.

Außerdem setzt Sport Glückshormone frei. Du fühlst dich dadurch glücklicher und ausgeglichener, was dabei hilft positiv in den Tag starten zu können.

Jetzt bist du dran: Hast du eine Morgenroutine und wenn ja: Wie sieht diese aus? 
Erzähle es mir gerne in den Kommentaren!

Ich bin gespannt! 🙂

 

Deine Veronika

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